29.05.14

Fragen über Fragen


Liebe Leser,

ihr habt sicher schon mitbekommen, dass es in der Ernährungswelt sehr viele verschiedene Meinungen darüber gibt, wann und wie oft man essen soll und wie diese Mahlzeiten zusammengestellt sein sollen. Diesem Thema möchte ich mich heute annehmen.
Die Meinungen gehen wirklich sehr auseinander. Die einen sagen es sei besser nur 3x pro Tag zu essen (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) und die anderen plädieren auf 5-6 Mahlzeiten, dafür eher kleine Portionen. Es gibt auch Leute, die das Essen am Abend für schlecht empfinden, weil wir dann diese Kalorien nicht mehr verbrennen und mit vollem Bauch ins Bett gehen.

Es gibt ein paar wichtige Fakten bei diesem Thema. So viele Kalorien wie wir am Tag verbrennen, können wir auch essen, ohne zuzunehmen. Wann man diese Kalorien zu sich nimmt,  ist nicht von Bedeutung. Wichtig ist einfach, dass es nicht zu viele sind. Aber wann ist zu viel? Das ist schwer zu sagen. Ich persönlich zähle keine Kalorien, das ist mir zu mühsam. Ich höre stattdessen auf meinen Körper. Wenn ich satt bin versuche ich nicht aus Lust noch weiter zu essen, sondern aufzuhören. So reguliert der Körper seine Nahrungsaufnahme selber. Dabei hilft mir, langsam zu essen, denn das Sättigungsgefühl kommt erst nach ca. 20 Minuten. Ich glaube an die Theorie, dass der Körper nur Fett verbrennen kann, wenn kein Insulin im Blut ist, also wenn der Blutzuckerspiegel weit nach unten fällt. Deshalb esse ich nichts zwischendurch, sondern habe zwischen meinen drei Hauptmahlzeiten 4-6 Stunden Pause. Dann kriege ich richtigen Hunger und das Essen macht mit Hunger einfach viel mehr Spass. Wenn ich aber zwischendurch beim kleinsten Hungergefühl anfange zu essen, bekomme ich nie richtigen Hunger und tendiere trotzdem dazu, mehr zu essen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, wie wir unser Essen zusammenstellen. Wenn ich zum Frühstück nur Ruuchbrot mit Nutella esse habe ich schon um neun Uhr wieder Kohldampf, weil der Blutzuckerspiegel viel schneller wieder in den Keller fällt. Deshalb ist es wichtig, dass die Mahlzeiten eine gute Zusammensetzung haben. Jede Hauptmahlzeit sollte eine Portion Gemüse, eine Portion Früchte, Eiweisse, Kohlenhydrate und gesunde Fette enthalten. Bei den Kohlenhydraten halte ich mich beim Frühstück eher zurück, da ich dann weniger Hunger habe bis zum Mittagessen. Die Frucht dient mir oft als Dessert und ich habe dann gar keine Lust mehr auf Schokolade oder sonstige Desserts. Falls du Zwischenmahlzeiten planst, sollten das immer eine Frucht oder ein Gemüse sein.

Hier ein paar Beispiele:

Gute Proteine:
- Eier
- ungesalzene und ungeröstete Nüsse (enthalten auch viel gesunde Fette)
- Fisch
- Jegliche Arten rotes Fleisch
- Hühnchen
- Schinken
- Quinoa
- Chiasamen (enthalten auch viel gesunde Fette)
- Milchprodukte

Gute Kohlenhydrate:
- Brot aus 100% Vollkorn
- Vollkornnudeln
- Vollkornreis
- Linsen
- Vollkornmüsliflocken (Hafer, Dinkel...)
- Süsser wie Agavensirup, Honig, Kokosblütenzucker...

Früchte und Gemüse:
Alles was das Herz begehrt. Enthalten oft auch Kohlenhydrate.

Gute Fette:
- Olivenöl
- Biobutter
- Ghee
- Kokosnussfett

Diese Liste ist nicht abschliessend. Es gibt noch viel mehr. Kaufe Produkte, die von guter Qualität, wenn möglich saisonal und regional sind und wenn es Importprodukte sind, sollten sie immer ein Biosiegel aufweisen, weil du sonst nicht sicher sein kannst, ob die Qualität stimmt. Schaue auch darauf, dass die Menschen, die diese Produkte geerntet bzw. hergestellt haben, fair behandelt wurden. Ganz im Sinne von fairtrade.

Fertigprodukte solltest du möglichst meiden, denn sie enthalten Zusatzstoffe, Zucker und schlechte Fette.

Mach dich auf eine Reise und geh bewusst einkaufen. Fang an, einen Blick auf das Inhaltsstoffeettickett zu werfen. Dann wirst du selber herausfinden was gut ist und was schlecht. Wenn du nicht genau sagen kannst ob es gut oder schlecht ist, dann lasse es weg. Das Angebot ist auch so noch mehr als gross genug.

Ich glaube, dass wir eine Verantwortung unserem Körper gegenüber haben, aber genauso auch unserer Umwelt und unseren Mitmenschen gegenüber...

In Liebe, Sarah


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